An der Reduktion unserer Emissionen arbeiten zahlreiche Unternehmen im Land Brandenburg, so auch Oxford PV. Hier konnte ich mich bei meinem zweiten Sommertour-Termin in Brandenburg an der Havel von CFO Frank Nowroth und seinen Kollegen durch eine hochmoderne Fertigungsstätte für Solarzellen führen lassen. Das besondere an den Solarzellen aus Brandenburg ist eine dünne Schicht aus Perowskit, die auf eine (fast) herkömmliche Silizium-Zelle aufgebracht wird. Beide Schichten nehmen Energie aus verschiedenen Wellenlängen des Sonnenlichts auf, so dass die Gesamt-Energieausbeute deutlich steigt. Erst kürzlich konnte ein Patent von Oxford PV einen Weltrekord aufstellen: Unter Realbedingungen konnte eine Ausbeute von 28,6% der aufgenommenen Sonnenenergie erzielt werden. Die gängigen Silizium-Zellen erreichen nur 22-24%. In Zukunft sollen die so genannten Tandem-Zellen von Oxford PV in Brandenburg in Serie produziert werden und eine noch höhere Energieeffizienz erreichen.
Das Werk in Brandenburg hat die Firma aus Oxford, England im Jahr 2016 gekauft. Seitdem wird hier an der industriellen Produktion der Perowskit-Solarzellen geforscht. Die Serienproduktion beginnt noch in diesem Jahr, und der Standort ist aufgrund des enorm großen Marktes schon jetzt zu klein. Für eine Erweiterung seines Geschäfts möchte Oxford PV gern in Europa ein neues Werk errichten. Das ist nicht zuletzt deshalb wichtig, damit wir uns im Bereich der Solarenergie etwas von der Abhängigkeit von Asiatischen Märkten lösen. Denn dort wird der Ausbau schon seit Jahren hoch subventioniert, und der Preisdruck ist enorm. Unsere Ausbauziele bei der Solarenergie können wir nur erreichen, wenn es in Europa auch genügend Produktionskapazität gibt. Natürlich haben wir für Brandenburg als Standort einer noch größeren Fertigung geworben!