Knapp zwei Jahre ist es her, dass Schmachtenhagens Ortsvorsteherin Katrin Kittel mich auf das Problem eines großen illegalen Mülllagers mitten in dem Oranienburger Ortsteil aufmerksam gemacht hat – auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerks an der Wensickendorfer Chaussee: Im Januar 2022 habe ich das Grundstück zum ersten Mal aus der Distanz in Augenschein genommen. Geschätzte 3.000 Tonnen unterschiedlichsten Mülls lagerten dort zu dieser Zeit. Wenig später herrschte Alarmstimmung im Ort, als ein Teil des Mülls in Flammen aufging.
Ende Oktober haben Katrin Kittel und ich uns nun erneut zu einem Vor-Ort-Termin getroffen – und sind ausgesprochen positiv überrascht worden: Ein großer Teil der Müllberge auf dem Grundstück ist verschwunden, darunter tonnenweise Reifen und Altlasten wie Kühl- und Gefrierschränke. Die Gefahr für die Umwelt dürfte sich hier deutlich reduziert haben.
Rückschau: Anfang des vergangenen Jahres, kurz nach dem Brand, hatte ich Vertreter*innen des Ortsbeirats, des Landesumweltamts und des brandenburgischen Umweltministeriums gemeinsam mit dem Eigentümer sowie potenziellen zukünftigen Nutzern des Grundstücks in mein Büro eingeladen. Gemeinsam diskutierten wir mögliche Lösungen. Dieses Treffen war, trotz teils unterschiedlicher Positionen der Teilnehmenden, ausgesprochen konstruktiv – und markiert im Rückblick eine Art Wendepunkt: Während in den Wochen und Monaten zuvor die Müllberge immer größer wurden, kam danach schrittweise die Beräumung des Geländes in Gang.
Dieser Eindruck bestätigte sich bei den Akteneinsichten, die ich in den vergangenen anderthalb Jahren vier Mal zu diesem Vorgang beim Landkreis genommen habe. Nach meiner Einschätzung sind die untere Naturschutzbehörde und weitere Akteur*innen auf Kreisebene in den vergangenen Monaten konsequent dran geblieben, haben die Beräumung des Grundstücks überwacht und vorangetrieben. Dafür gilt dem Landkreis Oberhavel mein Dank!
Ebenso wie Katrin Kittel bin ich sehr froh, dass sich die Situation auf dem weitläufigen Gelände des ehemaligen Sägewerks so dramatisch verbessert hat. Nun stellt sich die Frage, wie es hier weitergeht. Auch wenn das Grundstück momentan noch in privater Hand ist, halte ich eine zukunftsfähige Entwicklung unter der Regie der Stadt Oranienburg für möglich – nicht zuletzt, weil bereits bei der Runde im März 2022 von allen Seiten Gesprächsbereitschaft signalisiert worden ist. Ortsvorsteherin Katrin Kittel hält das Gelände für geeignet für sozialen Wohnungsbau. Diese Idee unterstütze ich und hoffe sehr, dass sich die positive Entwicklung hier mit vereinten Kräften aller Beteiligten fortsetzt!