„Pflege vor Ort“ noch ausbaufähig in Oberhavel

Das Förderprogramm „Pflege vor Ort“ ist das Herzstück des Brandenburger „Pakt für Pflege“ und wird von vielen Landkreisen bereits sehr gut angenommen. In Oberhavel besteht noch Nachholbedarf. So beteiligen sich Oberkrämer, Leegebruch, Liebenwalde, Gransee und Fürstenberg bisher nicht an dem Programm. Den Auf- und Ausbau von kommunalen Maßnahmen für Menschen mit Pflegebedarf unterstützt die Landesregierung seit 2021. Immer mehr Kommunen nutzen die zur Verfügung stehenden Landesmittel, um vor Ort notwendige Strukturen und Angebote zu schaffen. Das Förderprogramm unterstützt die Betreuung Pflegebedürftiger in der eigenen Häuslichkeit. Es finanziert auch die Einrichtung alters- und pflegegerechter Sozialräume, um die ambulante Pflege zu ermöglichen. Auch in diesem Jahr hat das Gesundheitsministerium wieder zehn Millionen Euro für „Pflege vor Ort“ bereitgestellt, die noch nicht abgeschöpft sind.  

Dazu erklärt der Landtagsabgeordnete Heiner Klemp (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):

„Das Gesundheitsministerium investiert genau dort, wo die Menschen Pflege brauchen und gepflegt wird. Durch „Pflege vor Ort“ könnten wir bei uns im Landkreis pflegebedürftigen Menschen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter ermöglichen. Für die Menschen auf dem Land, wo die Wege weit sind, ist dies ein besonders wichtiges Angebot. Es braucht ein Netzwerk, damit Pflege in häuslicher Umgebung gelingt. Diese Netzwerke gilt es zu knüpfen, vor Ort in den Kommunen. Wir können in Oberhavel noch mehr solcher Projekte und passgenaue Unterstützung Pflegebedürftiger gebrauchen und über „Pflege vor Ort“ finanzieren. Denn die Mittel stehen bereit und können abgerufen werden. Ich appelliere an die Kommunen, jetzt tätig zu werden.“

Hintergrund:

Das Förderprogramm für Kommunen „Pflege vor Ort“ startete am 01. April 2021 und ist eine der Säulen vom „Pakt für Pflege“. Seit Inkrafttreten der Förderrichtlinie haben bereits 151 von 193 Ämtern, Verbandsgemeinden und amtsfreien Gemeinden Förderanträge gestellt. Somit beteiligen sich 78 Prozent der Kommunen brandenburgweit aktiv am Förderprogramm. Den Kommunen stehen jährlich bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung.