Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist die Zementindustrie eine Schlüsselbranche, was die Transformation der Wirtschaft angeht. Warum? Weil acht Prozent des weltweiten Kohlendioxid-Ausstoßes auf diese Branche fallen!
Gestern habe ich gemeinsam mit Sahra Damus, Clemens Rostock das CEMEX-Zementwerk samt Tagebau in Rüdersdorf besucht. CEMEX ist ein Global Player und einer der größten Zementhersteller der Welt – und erfüllt als solcher natürlich eine Vorbildfunktion. Dass der Vorstandsvorsitzende von CEMEX Deutschland, Rüdiger Kuhn, Mitglied im Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Brandenburg ist, ist kein Zufall: 2030 will CEMEX in Rüdersdorf klimaneutral produzieren, 2050 europaweit. Das sind herausfordernde Ziele, die in die Zeit passen!
Das Rüdersdorfer Werk soll dabei das weltweite Benchmark-Projekt im CEMEX-Konzern sein. Der Standort beteiligt sich zudem im Rahmen der europäischen IPCEI-Initiative am Aufbau einer deutschen und europäischen Wasserstoff-Infrastruktur.
Eine interessante Erkenntnis unseres Unternehmensbesuchs in Rüdersdorf: Es gibt bereits klimaschonende Betonprodukte – zum Beispiel Betonwerkstoffe, die keine Bodenversiegelung mehr bedeuten. Bei Ausschreibungen spielen diese bislang aber meist noch keine Rolle – auch nicht, wenn die öffentliche Hand Bauprojekte vergibt. Da müssen wir ran!
Gemeinsam mit Sahra Damus (2. von links) und Clemens Rostock (3. von rechts) habe ich das Rüdersdorfer Zementwerk besucht. Thomas Weber, Leiter des Tagebaus (rechts), führte uns durch das Werk und den Kalksteinbruch. Im Tagebau. Seit etwa 800 Jahren wird hier bereits Kalkstein abgebaut. Ein Lichtstrahl scheint aufs Rundmischbrett. Das ist die Mischanlage für die Steine aus dem Tagebau. Hier werden die Kalksteine, die in unterschiedlicher Qualität aus dem Tagebau kommen, zu einem Durschschnittsgemisch für die Gesteinsmühle verarbeitet. Ambitionierte Ziele, die in die Zeit passen. Blick von oben: ein Teil des Zementwerks und der Tagebau.